Projekte Milchkuh Kalb Fleischrind Mutterkuh

Projekt Leitung, Geschäftsführung, Beratung und Sanierung des Rinder-Herden-Managements einer Agrarinvestment Unternehmensgruppe im Banat, Rumänien, Balkan, Osteuropa

Geschäftsführer und Projektleiter der Sanierung Kälber-Aufzucht-Management eines Milchvieh-Betriebes mit der Rinderrasse Fleckvieh Simmental in Rumänien, Osteuropa

Geschäftsführung und Betriebsleitung der Sanierung und Restrukturierung eines landwirtschaftlichen Investors mit einem Standort-Betrieb Milchvieh und einem Standort-Betrieb Kalbinnen bzw. Färsen-Aufzucht der Rasse Fleckvieh. Die Sanierung erfolgte durch grundlegende Umstellung der Haltung, Fütterungscontrolling, Veterinär-Behandlung und mit dem Training des Personals. Der Ausgangspunkt kranker, magerer aber auch verfetteter (alleinig Maissilage) sowie vieler sterbender Tiere war krass.

Es werden über 100 Kälber mit Milch getränkt je Tag. Die Milch-Fütterung erfolgt dabei bis zu 3mal, bei Problemfällen 4x täglich mit bis zu 4 l Milch je Mahlzeit. Ab der ersten Woche wird eine Heu-Kraftfutter-Melasse-Mischung sowie frisches Wasser angeboten. Beides wird täglich gewechselt und schriftlich dokumentiert (Fütterungscontrolling). Dazu erfolgt die Einbindung externer Spezialisten der landwirtschaftlichen Beratung und Praxis zu Detailfragen. Herausforderung für mich als Geschäftsführer war, alles zu einem in sich stimmigen und vom Personal her handhabbaren Management-Konzept mit klarem Schema und Verfahrensanweisungen (SOP) zu entwickeln.

Erfolg ist eine enorme Verbesserung der Aufzuchtleistung, auch im Sinne der physiologischen Programmierung der späteren Milchkuh bereits als Kalb. Vor allem resultierte eine extreme Reduzierung der "Verluste", der vorher vielen wöchentlich, wenn nicht täglich verstorbenen Kälber und Kalbinnen. Die Mitarbeiter haben nicht geglaubt, dass solch eine Verbesserung in der Hygiene, im Zuwachs und in der Gesundheit möglich ist. Heute sind sie ganz stolz und entsetzt, wenn sie von Betrieben in der Region zurück kommen :)

Geschäftsführung und Leitung der Sanierung des Herdenmanagements und Züchtung einer Milchproduktion mit der Rinderrasse Fleckvieh Simmental in Rumänien, Osteuropa

Die Betriebsleitung der Milchviehherde Rasse Fleckvieh wurde von mir im Jahr 2013 als Agraringenieur und Geschäftsführer des Agrarinvestments übernommen. Die Werte der 450 Milchkühe lagen bei unter 19 Liter Milch je Kuh und Tag, extrem lange ZKZ über 450 d, häufig über 10 KB, Harnstoff in der Herdensammel-Milch oft unter 10, zum Teil unter extremen 5 (keinerlei Futterrationsberechnung oder Fütterungscontrolling geschweige denn Futteranalysen); total überaltert, kaum Nachzucht nachrückend, extrem hohe Keim- und Zellzahl. Lebendgewicht lag bei 500 - 1.000 kg, was die Maße der Liegenboxen oder auch Zitzengummi-Wahl schwierig werden ließ.

Löcher im Betonboden waren mit Silage verfüllt. Futterreste überall im Stall, viel Schimmel, Ställe dunkel, geschlossen, hohe Ammoniak-Konzentration, mehrere Deckbullen ohne Abstammungsdaten bei nicht trächtigen Trockensteher mitlaufend, mehre Kühe mit mehr als 10 KB Versuchen, Melk- und Stall-Technik veraltet, falsch oder zu wenig gewartet und defekt, Mitarbeiter mit viel zu wenig Hintergrund und Wissen über professionelles Herden-Management.

Sehr viele Stellschrauben der Milchvieh-Herde wurden im Zuge der Sanierung geändert zusammen mit ausgewählten Experten wie Tierarzt, Zucht-Beratung mit Tier-Evaluierer, strenge Selektion, künstliche Besamung mit selbst ausgewählten und importiertem Bullensperma in gezielter Anpaarung, mit Melktechnik-Berater, TMR Futter-Berater, Fütterungscontrolling, TMR Futter-Technik-Berater und Renovierung bis Umbau der Gebäude der gesamten Anlage über mehrere Jahre mit eigener Bauabteilung von mir als Geschäftsführer initiert, im Team geplant, zusammengeführt und verantwortet.

Von mir bevorzugte Zuchtbullen Fleckvieh für die KB mit Betonung auf Milchtyp, d.h. Euter und Fundament sowie allgemein guten Eigenschaften waren Royal, Raldi, Wobbler, Mint, Versetto, Manigo, Hutera und  Manton. Wertvolle Linien mit langlebigen produktiven gesunden Kühen waren Kuhlinien der auffälligen Bullen Weinold und Romario. Gezielt eingekreuzt wurde zudem hochwertige Bullen Rotbunt Red Holstein, die sehr gute Werte für Körper und Locomotion neben extrem gute Euter- und Fundamentgenetik mit bringen mussten bspw. Julandy.

Erfolg: Nach 5 Jahren liegt die Herden-Leistung konstant bei 29 Liter je Kuh und Tag statt 19 l zu Beginn, davon ca. 80 Milchkühe in einer Gruppe Anfang Laktation mit im Mittel 42 Liter Milch am Tag je Milchkuh, d.h. zwischen 36 - 50 l/d. Diese Gruppe wird dreimal täglich gemolken, um die Euter zu schonen. Die Zellzahl der Herdensammelmilch liegt unter 200.000, zeitweise unter 150.000, Keimzahl der Milch unter Nachweisgrenze, weitere Kenndaten deutlich verbessert.

Dokumentation und gemeinsame intensive Arbeit mit Herden-Management-Software ist zentraler Baustein auch für die externe Beratung. Beste Milchqualität wird geliefert für die Molkerei Campina, die daraus einen Feta-Frischkäse aus Kuhmilch herstellt, wobei die zwei Betriebsstätten der Molkerei sich streiten, wer von beiden diese hochwertige Milch bekommt mit hoher Ausbeute, weil Trockensubstanzgehalt hoch.

Projektleiter Sanierung und Züchtung von 230 Mutterkühen eines Rinderbetriebs Fleischrinderrasse Limousin mit Bullenmast auch der Fleckviehbullen in Rumänien, Balkan, Südosteuropa

Anforderung war die Betriebsleitung bzw. Geschäftsführung der Sanierung einer Mutterkuhherde der Rasse Limousin und früherer Kreuzung mit Fleckvieh. Gehalten wurden die Herden auf einer extensiven Weide über Sommer und im Winter im Stall mit Auslauf und Außenfütterung  im südlichen Banat, Rumänien, Balkan, Osteuropa.

Erst durch die langwierige Verbesserung der Zucht (scharfe Selektion, Bullenanpaarung), Umstellung von Futterbau, Verbesserung der Silierung sowie berechnete Futterrationen mit neuer Futtertechnik mit Fütterungscontrolling war eine deutliche Verbesserung der Tages-Zunahmen von unter 500 g auf über 1 kg teilweise 1,5 kg je Tag und Jungrind möglich. Weitere Maßnahme der Sanierung war die Umstellung auf Abkalbung im Winterhalbjahr, wegen zu geringer Futter-Qualität und Futter-Menge im trocken heißen Hochsommer.

Rassen-Eignung: Versuch mit Fleckvieh-Fleischtyp klappte nicht, wegen fehlendem Mutterinstinkt. Und, wie eine Mitarbeiterin es ausdrückte:   "Gehen nicht zur Tränkestelle, sondern wollen das Wasser gebracht haben, dann muss es zudem noch Mineralwasser sein"Charolais kam mit dem extensiven im Hochsommer trockenen-strohartigem Altgras weniger zurecht, braucht intensivere Fütterung.  Angus halte ich für zu klein und damit preislich für den allgemeinen Markt zu wenig profitabel. Hauptvermarktung war Lebendvieh-Export in den Nahen Osten oder zu Schlachthöfen in Österreich.
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